OraQuick® – HIV-Selbsttest für zu Hause

HIV-Symptome können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. 2 bis 4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten meist grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß, Durchfall, Muskelschmerzen, Hautausschlag oder Lymphknotenschwellungen auf. Die Symptome verschwinden jedoch nach kurzer Zeit wieder. Das Immunsystem kann die HIV-Infektion meist mehrere Jahre in Schach halten. Doch auch ohne merkbare Symptome schädigt HIV das Immunsystem. Ohne HIV-Behandlung ist das Immunsystem irgendwann so geschwächt, dass es erneut zu den oben genannten Symptomen kommen kann. Hinzu kommen ein möglicher Pilzbefall von Mund, Rachen oder Vagina sowie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl an Armen und Beinen durch Nervenschädigungen. Kommt es zu weiteren schwerwiegenden Erkrankungen, wie einer bestimmten Form von Lungenentzündung (Pneumocystis-Pneumonie), Pilzbefall von Speise- oder Luftröhre oder bestimmten Krebsarten (z.B. Kaposi-Sarkom), spricht man von AIDS.

Was ist der Unterschied zwischen Aids und HIV?

Bei HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) handelt es sich um ein Virus, mit dem man sich bei anderen HIV-Infizierten anstecken kann (siehe auch „Wie kann ich mich mit HIV infizieren?“). Bleibt die Infektion unbehandelt, kann es zum Ausbruch verschiedener Symptome kommen. Sind diese besonders schwer, spricht man von AIDS.

Der OraQuick® HIV Selbsttest weißt nicht das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) selbst nach, sondern die Abwehrreaktion des Körpers auf die Infektion, die sogenannten Antikörper (siehe auch „Was ist der Unterschied zwischen Antigen- und Antikörper-Test?“). Mit Hilfe dieser Antikörper versucht der Körper die Infektion zu bekämpfen. Man findet sie unter anderem im Speichel von infizierten Personen. Eine Übertragung des HI-Virus findet jedoch nur über infektiöse Körperflüssigkeiten wie Blut, Vaginalsekret oder Sperma statt (siehe auch „Wie kann ich mich mit HIV infizieren?“), in denen das HI-Virus selbst enthalten ist. Der OraQuick® HIV Selbsttest weißt also Antikörper gegen HIV im Speichel nach, die durch die Abwehrreaktion des Körpers entstehen.

Wie infiziert man sich mit HIV?

Gelangen eigene Schleimhäute oder Wunden in Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit kann das zu einer Übertragung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) führen, das das körpereigene Immunsystem lahm legt. Dies kann zum Beispiel beim vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr passieren. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass es auch in diesen Situationen nicht zwingend zu einer Übertragung kommen muss. Nur wenn die sogenannte Infektionsdosis ausreichend hoch ist, also genug Viren in der infektiösen Flüssigkeit vorhanden sind, ist die Ansteckungsgefahr gegeben. Entgegen der weitverbreiteten Annahme sind Schweiß, Tränenflüssigkeit, Speichel, Urin und Kot übrigens nicht infektiös. HIV ist also im alltäglichen, zwischenmenschlichen Umgang wie beim Küssen oder der Verwendung des gleichen Bestecks nicht übertragbar. Gelangt Blut, Sperma oder Vaginalsekret auf unverletzte Haut, kommt es ebenfalls zu keiner Infektion. Die betroffenen Hautpartien sollten jedoch gründlich mit Seife gewaschen werden.

Sobald der menschliche Organismus mit Fremdstoffen oder Krankheitserregern in Berührung kommt, setzt das Immunsystem eine Abwehrreaktion in Gang, die zur Produktion von Antikörpern führt. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die je nach Unterart im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, zum Beispiel im Speichel, nachgewiesen werden können. Dadurch lässt sich auch mittels eines einfachen Mundabstrichs die Präsenz von Antikörpern feststellen, wodurch der komplizierte und unangenehme Prozess der Blutentnahme vermieden wird. Nach einer Zeitspanne von etwa drei Monaten können bei nahezu allen HIV-Infizierten Antikörper nachgewiesen werden. Daher empfehlen wir einen Schnelltest erst ab 3 Monaten nach einem möglichen Risikokontakt, um eine Infektion sicher ausschließen zu können. Die Wahl des optimalen Zeitpunkts für den Test ist von großer Bedeutung, um präzise Ergebnisse zu gewährleisten. Wir bitten Sie daher freundlich, die empfohlene Wartezeit abzuwarten, um sicherzustellen, dass der Test zuverlässige Informationen liefert.

Die meisten HIV-Selbsttests erweisen sich als äußerst zuverlässig. Sie beruhen auf der Erkennung von Antikörpern gegen das HI-Virus im Blut, Speichel oder Urin und funktionieren ähnlich wie Tests, die von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. Die Mehrheit der HIV-Schnelltests weist eine hohe Genauigkeit auf, die zwischen 99 und 99,9 Prozent liegt. Das gilt auch für unseren neuen HIV-Schnelltest OraQuick®, dessen Zuverlässigkeit bei 99% liegt.

Der brandneue HIV-Selbsttest OraQuick® ist besonders vorteilhaft für Personen, die einen sexuellen Risikokontakt, wie ungeschützten Geschlechtsverkehr, hatten. Er richtet sich insbesondere an sexuell aktive Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, die schnell Gewissheit darüber erlangen möchten, ob eine mögliche HIV-Infektion vorliegt. In regelmäßigen Abständen kann der Test bequem und privat zu Hause durchgeführt werden, sowohl bei wiederholten Risikokontakten als auch aus Sicherheitsgründen. Es ist wichtig zu betonen, dass ein HIV-Selbsttest mit Speichel zwar keinerlei Risiko für eine Infektion durch Probenmaterial birgt, aber dennoch genauso zuverlässig ist wie ein Bluttest für den Heimgebrauch.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Verwendung von Kondomen dringend empfohlen wird. Sie schützen nicht nur vor HIV, sondern auch vor einer Vielzahl anderer sexuell übertragbarer Infektionen.

Durch eine antiretrovirale Therapie (ART) kann das HI-Virus unterdrückt werden, was ein langes Leben ermöglicht. Wenngleich eine vollständige Heilung nicht erreichbar ist, so ist die Infektion doch zumindest behandelbar. Die Chancen stehen umso besser, je früher die Infektion erkannt wird. Das Fortschreiten zur Endstadium-Phase, bekannt als AIDS (Akquiriertes Immun-Defizienz-Syndrom), kann vermieden werden. Unter Therapie ist eine Übertragung von HIV nicht mehr möglich. Für den Fall eines bekannten HIV-Risikokontakts, wie etwa ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einer HIV-positiven Person, besteht zusätzlich die Option einer Post-Expositionsprophylaxe (PEP). Das entsprechende Medikament sollte so rasch wie möglich, jedoch spätestens innerhalb von 48 Stunden nach dem Risikokontakt, eingenommen werden, um eine HIV-Infektion zu verhindern.

Unser innovativer OraQuick®-Test erfasst HIV-Antikörper. Allerdings benötigt der Körper bis zu drei Monate, um diese Antikörper in einer ausreichenden Menge zu produzieren, die nachweisbar ist. Theoretisch kann HIV auch vor diesem Zeitraum nachgewiesen werden. Dennoch empfehlen wir aus Sicherheitsgründen dringend, einen negativen Test bis zu drei Monate nach einem Risikokontakt erneut durchzuführen.

Im Speichel sind lediglich die Antikörper nachweisbar, die der Körper als Reaktion auf eine Infektion mit dem HI-Virus produziert. Diese Antikörper dienen dazu, das Virus zu bekämpfen. Im Speichel sind keine infektiösen HI-Viren vorhanden. Daher stellt der Kontakt mit Speichel absolut keine Gefahr dar.